Worin liegt der Unterschied zwischen Smoking und Anzug? Wir klären auf!

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  • Author Leonie Riek
  • Kategorie
  • Veröffentlicht 19. Apr. 2023

Bestimmt hast du dir schon häufig die Frage gestellt: Was trägt „Mann“ bei welchem Anlass?

Bei einer Einladung zum Essen in ein elegantes Restaurant oder bei einem geschäftlichen Termin wird die Entscheidung noch relativ leicht fallen – beide Szenarien sind ein Fall für einen schicken, wenn auch nicht extravaganten Anzug.

Wie sieht es aber beim Abiball vom Sohn, dem Abtanzball der Tochter oder einer Hochzeit aus? Du möchtest dann natürlich auf keinen Fall „underdressed“ erscheinen und vielleicht treibt dir die Bekleidungsfrage noch mehr Schweiß auf die Stirn, als der obligatorische Tanz, der auf solchen Veranstaltungen nicht fehlen darf.

Geht es dir auch so? Dann haben wir eine beruhigende Nachricht für dich: So kompliziert ist das eigentlich gar nicht. Vielfach ergibt sich die gewünschte Kleiderordnung bereits aus der Einladung. Wir werfen einen Blick darauf, wie du den Dresscode einer Veranstaltung richtig interpretierst und was den Smoking im Vergleich mit anderen Anzügen so besonders macht.

Übrigens: Es geht noch festlicher! Steht auf der Einladung etwas vom „großen Gesellschaftsanzug“, „White Tie“ oder „Cravate Blanche“, ist vermutlich ein Frack erwünscht. Zur Not wird vielleicht bei solchen Veranstaltungen auch noch ein Smoking akzeptiert. Im normalen Anzug solltest du dich aber dort echt nicht blicken lassen.

Der Anzug – das Multitalent

Jeder Anzug und auch ein Smoking oder Frack besteht aus einem Jackett, welches auch als Sakko bezeichnet wird, und einer dazu passenden Hose. Bei dreiteiligen Anzügen gehört noch eine Weste dazu.

Im Gegensatz zum Smoking, der Teil der Abendgarderobe eines Herren sind, ist der normale Anzug ein Allrounder für viele Gelegenheiten und alle Tageszeiten – das kann aber natürlich auch abendliche Veranstaltungen mit einschließen.

Bei den Jacketts unterscheidet man zwischen einem einreihigen und einem zweireihigen Schnitt. Der Einreiher steht für eine Knopfleiste, der Zweireiher für zwei Knopfleisten, mit denen das Sakko überlappend geschlossen wird. Den Unterschied zwischen Einreihern und Zweireihern erklären wir dir in diesem Ratgeberbeitrag genauer. Hier erfährst du auch, wann du zu welchem Modell greifen solltest.

Exkurs: Wann muss welcher Knopf geschlossen sein?

Einreihige Sakkos haben einen, zwei oder drei Knöpfe. Beachte dabei bitte folgende Regeln:

Hat dein Sakko nur einen Knopf, dann muss das Jackett im Stehen zugeknöpft sein. Wenn du dich hinsetzt, machst du das Jackett auf. Du wirst vermutlich automatisch daran denken, denn mit einem geschlossenen Sakko sitzt es sich ziemlich unbequem.

Bei der Zweiknopf-Variante wird ausschließlich der obere Knopf geschlossen. Beim Sitzen ist auch hier die Jacke offen.

Verfügt dein Anzug über drei Knöpfe, musst du den mittleren Knopf zuknöpfen. Den oberen Knopf kannst du auch schließen, den unteren aber bitte nie. Wenn du dich setzt, ist die Jacke offen.

Mit einem dunklen Anzug von bugatti bist du gut und elegant angezogen. Als Anzugfarbe sind Schwarz, Anthrazit oder Dunkelblau besonders beliebt.

Die Smoking-Jacke – das zeichnet sie aus

Woran erkennst du eine Smokingjacke? Am auffälligsten ist sicher das Revers, das mit einem sogenannten „Spiegel“ gearbeitet ist Das Revers ist nicht aus dem Oberstoff des Jacketts gefertigt, sondern aus meist glänzender Seide oder Satin. Zudem ist das Revers einer Smokingjacke nie fallend, sondern entweder steigend oder als Schalkragen gearbeitet.

Die beim normalen Anzug übliche Naht zwischen Kragen und Revers fällt weg. Der Kragen zieht sich ohne Unterbrechung bis zum Schließknopf hinunter. Außerdem wirst du keine schräg aufgesetzten Taschen oder Patten an den Hüfttaschen entdecken.

Die Smoking-Hose – eine Variante der klassischen Anzughose

Am leichtesten erkennst du eine Smokinghose am sogenannten Galon. Hierbei handelt es sich um einen, zum Spiegelmaterial der Jacke passenden, Seidenstreifen, der die äußeren Längsnähte der Hosenbeine verdeckt. Der Galon verdeckt auch den Eingriff der seitlichen Hosentaschen. Nach Gesäßtaschen wirst du vergeblich Ausschau halten.

Auch wenn du einen noch so schicken Gürtel in dem Kleiderschrank hast – dieser hat bei einer Smokinghose nichts zu suchen. Am besten fällt die Smokinghose, wenn du Hosenträger anhast. Diese gibt es aus Seide oder Barathea in Schwarz oder Weiß. Seitenspangen am Hosenbund sorgen für einen perfekten Sitz.

Kummerbund oder Weste – dein Geschmack entscheidet

Wenn du zum Smoking keine Weste tragen möchtest, dann ist der sogenannte Kummerbund Pflicht. Mit echtem Kummer hat das übrigens nichts zu tun.

Man sagt, dass britische Soldaten zur Zeit der britischen Kolonialherrschaft die Schärpenmode aus Indien nach Europa gebracht haben. Aus dem persischen „kamarband“ (= Hüftgürtel) wurde dann über den englischen Begriff cumberbund“ das deutsche Wort „Kummerbund“.

Ein Kummerbund ist also nichts anderes als eine im Rücken verstellbare Schärpe, die anstelle einer Weste um den Hosenbund getragen wird. Der Kummerbund sollte farblich auf die Fliege abgestimmt sein.

Wenn du dich für eine Weste entscheidest, solltest du möglichst ein optisch vorteilhaftes Modell ohne Revers wählen. Die Front einer Smoking-Weste kann aus schwarzer Seide oder dem Oberstoff des Smokings bestehen. Verzichte eher auf bunten Farben. Das ist alles andere als passend.

Zu einem zweireihigen Smoking wird übrigens weder Kummerbund noch Weste getragen, da eine zweireihige Smokingjacke nur geschlossen getragen wird.

Was gehört noch zum perfekten Smoking-Outfit - und was nicht?

Das klassische Hemd ist weiß, mit einer Umschlagmanschette und – damit die Fliege sitzt- dem sogenannten Kläppchen- oder Stehkragen. Die Knopfleiste ist idealerweise verdeckt.

Traditionell wird zum Smoking eine schwarze Fliege („black-tie“) getragen. Ein Einstecktuch rundet das Bild des perfekten Gentlemans ab.

Auf Schmuck solltest zu verzichten. Zum Smoking wird auch keine Armbanduhr getragen. Der Fokus soll ganz auf deiner Garderobe liegen. Glänzen dürfen allerdings die Manschettenknöpfe.

Stilvoll und passend zum Smoking sind schwarze Lackschuhe. Auf jeden Fall sollten die Schuhe, die du zum Smoking trägst, glänzend poliert sein. Die Strümpfe sollten ebenfalls schwarz und möglichst knielang sein.

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