Einreiher vs. Zweireiher - Das perfekte Sakko für jeden Anlass
Im Mittelpunkt der Überlegungen steht häufig die Frage, ob ein Einreiher oder Zweireiher die passende Wahl wäre. Während Anzugjacken mit einer Knopfreihe modern, schlank und stilvoll erscheinen, wirken Zweireiher eher klassisch-elegant.
In diesem Artikel erfährst du, worin der Unterschied zwischen Einreihern und Zweireihern besteht und worauf du beim Tragen achten solltest.
Was ist ein Einreiher?
Einreihige Sakkos lassen sich abhängig von der jeweiligen Variante mit ein bis drei Knöpfen schließen. Diese Art Anzugjacke gibt es seit vielen Jahren. Sie gilt noch immerals klassische Variante im privaten und beruflichen Alltag, die allerdings modischen Veränderungen unterliegt.
Das Ein-Knopf-Sakko
Ein Ein-Knopf-Sakko ist mit nur einem Knopf zu schließen. Es eignet sich durch seine schlanke Form vor allem für sportliche Männer, die sich figurbetont kleiden möchten. Ein Ein-Knopf-Sakko setzt einen durchtrainierten Körper geschickt in Szene. Dank des tief angesetzten Knopfs fällt das Revers besonders lang aus. Auf diese Weise unterstreicht das klassische Sakko die schmale Silhouette des Trägers.
Das Zwei-Knopf-Sakko
Sakkos mit zwei Knöpfen gelten als moderne Variante des Einreihers. Du trägst sie richtig, indem du einen Knopf geschlossen hältst und den anderen offenlässt. Welcher Knopf geschlossen wird und welcher nicht, erfährst du weiter unten in diesem Beitrag. Mit einem Zwei-Knopf-Sakko lassen sich kleine Pölsterchen unkompliziert verstecken und sorgen in Kombination mit einer Jeans für einen gehobenen, sportiven Look.
Wie trägt Mann den Einreiher?
Einreihige Sakkos sind in vielen Formen und Materialien erhältlich. Sie eröffnen dir somit vielseitige Tragemöglichkeiten:
Für einen klassisch-eleganten Auftritt kombinierst du den Einreiher stilvoll mit einem farblich passenden Hemd sowie einer Anzugshose.
Bei privaten Anlässen kannst du einen Einreiher durchaus auch gemeinsam mit einem T-Shirt oder Longsleeve sowie bequemen Turnschuhen verbinden.
Wodurch unterscheiden sich Einreiher und Zweireiher voneinander?
Bei einem Einreiher gibt es eine einzelne Knopfreihe, wobei sich die Stoffteile lediglich wenig überlappen. Anders sieht es bei einem Zweireiher aus: Dieser wird durch eine doppelte Knopfleiste sowie eine große Stoffüberlappung charakterisiert. Insgesamt wirkt das doppelreihige Sakko dadurch formeller.
Einreihige Jacketts wiederum hinterlassen dank ihrer Trageweise einen eher sportlichen Eindruck. Darüber hinaus unterscheiden sich ihre Revers grundlegend voneinander. Während ein Einreiher ein fallendes Revers aufweist, bringt der Zweireiher häufig ein steigendes Revers mit.
Wie trägt Mann einen Zweireiher?
Manche Figurtypen kommen in einem salonfähigen Doppelreiher besser zur Geltung. Dies trifft insbesondere auf schlanke und große Männer zu. Insgesamt ist der zweireihige Anzug keinesfalls nur für korpulente Träger gedacht, aber er kleidet sie ideal. Ebenso wie der Einreiher ist der Doppelreiher inzwischen in vielen unterschiedlichen Varianten erhältlich. Du trägst solch ein Sakko richtig, indem du es mit einem klassischen Hemd kombinierst und einen Knopf im Stehen schließt.
In dieser Saison gelten blaue Doppelreiher als ideale Begleiter für Firmenfeiern und Dates. Ein grauer Zweireiher ist bei offiziellen Veranstaltungen empfehlenswert. Ein beigefarbener Zweireiher aus Leinen kannst du während der Freizeit tragen. Die helle Farbe lässt dein Outfit frisch und modern wirken.
Der passende Anlass für dein Einreiher-Sakko
Dein Einreiher-Sakko ist sowohl für Businesstermine, als auch für private Treffen hervorragend geeignet – sofern du es gekonnt kombinierst. Dein Herrenjackett mit einem Knopf eignet sich beispielsweise als elegante Abendrobe. Kombiniert mit einer schmalen Krawatte und einem Hemd legst du im Einknopf-Sakko einen stilsicheren Auftritt hin.
Zum klassischen Meeting kannst du gerne ein elegantes Einreiher-Sakko mit zwei Knöpfen anziehen. Damit die Anzugsjacke perfekt zur Geltung kommt, rundest du sie mit einem passenden Hemd mit einem schmalen Kent-Kragen ab. Ein Dreiknopfsakko solltest du bevorzugen, sofern du eine eher schlanke Statur mit einem gut trainierten Oberkörper mitbringst.
Weitere Tipps für den perfekten Auftritt mit dem Einreiher
Auch im Hinblick auf Farbe und Schnitt stehen dir bei deinem Jackett viele Möglichkeiten offen. Nachfolgende Tipps verraten dir, wie du dich in deinem Einreiher-Sakko stilsicher kleidest.
Farbe und Schnitt des Sakkos
Grundsätzlich sollte die Farbe deines Einreiher-Sakkos mit dem Anlass einhergehen. Als formale Richtlinie gilt hierbei: Je formeller der Termin, desto dunkler solltest du deinen Einreiher wählen.Ein schwarzes Sakko eignet sich perfekt für feierliche Anlässe wie Hochzeiten oder Betriebsfeste. Dunkelblaue Anzugjacken bieten sich im Büro oder bei Kundenterminen an.
Falls du eine weitere formelle Alternative zu den genannten Farben sucht, empfehlen wir dir ein Sakko in Anthrazit. Ein helles oder dunkles Hemd passt hervorragend zu solch einer grauen Jacke. Abrunden kannst du den Look mit Derbies oder Budapestern in Braun oder Schwarz.
An wärmeren Tagen kannst du die dunklen Modelle im Kleiderschrank lassen und stattdessen helle Farben bevorzugen. Beigefarbene Sakkos sind hierfür eine gute Wahl. Insgesamt sollte dein Look trotz heller Farbe im Business immer seriös erscheinen. Kombiniere das Sakko deshalb unbedingt mit einem hellen Hemd und klassischen Herrenschuhen. Als i-Tüpfelchen zum eleganten Look kannst du ein Einstecktuch nutzen.
Der passende Schnitt: Weder zu eng, noch zu weit
Ebenso wichtig wie die Farbe ist der Schnitt. Schließlich soll dein Anzug weder zu eng sein, noch eine Nummer zu groß ausschauen. Achte folglich immer darauf, dass die Ärmel deines Sakkos nicht zu kurz und nicht zu lang sind. Auch der Schulterpartie solltest du Aufmerksamkeit schenken. Idealerweise schließt die Schulternaht des Sakkos bündig am Oberarm ab.
Du kannst mit einem einfachen „Trick“ prüfen, ob dein Einreiher ein Nummer zu groß ausfällt: Positioniere dich hierfür seitlich an der Wand. Sollten die Schulterpolster vor deinen Armen die Wand berühren, benötigst du ein Modell in einer kleineren Konfektionsgröße.
Faustregel: Welche Knöpfe solltest du schließen?
Warum ein Knopf beim Einreiher-Sakko offen bleibt, darüber existieren unterschiedliche Theorien. Die erste Annahme beruht auf einer Verhaltensweise des ehemaligen Prince of Wales, der von 1901 bis 1906 regierte. Da der Prinz einen etwas fülligeren Körperumfang hatte, ließ er den unteren Knopf immer offen. Um Respekt vor diesem König Edward VII. zu zeigen, taten es ihm alle Männer im Land gleich.
Einen vollkommen anderen Ansatz zieht die „Reiter-Theorie“ heran: Sie geht davon aus, dass der Anzug um 1900 eingeführt wurde. Ursprünglich als bequemer „Lounge-Stil“ gedacht verdrängte er nach und nach die traditionelle Reiterkleidung. Damit der Reiter bequem auf dem Sattel Platz nehmen konnte, musste er wiederum den unteren Sakko-Knopf öffnen.
Für Einreiher-Sakkos existiert folglich inzwischen eine Art „Knopf-Knigge“, den du befolgen solltest, um stilsicher zu erscheinen. Bei einem Sakko mit einem Knopf lässt du diesen stets geschlossen. Hat dein favorisiertes Sakko zwei Knöpfe, bleibt nur der obere geschlossen. Handelt es sich um ein Drei-Knopf-Sakko, kannst du dich zwischen zwei Varianten entscheiden: Entweder schließt du den oberen und den mittleren Knopf oder nur den mittleren. Bei einem Vier-Knopf-Sakko schließt du die beiden mittleren Knöpfe. Falls du einen Einreiher mit fünf Knöpfen trägst, lässt du nur den untersten offen.
Die Knöpfe beim Sitzen öffnen
Traditionellerweise öffnen Herren, die Einreiher tragen, bei zwei Knöpfen alle beim Sitzen. Setzt sich der Träger eines Drei-Knof-Sakkos, lässt er den mittleren Knopf geschlossen. Ganz anderes beim Zweireiher: Hier bleibt der obere Knopf beim Sitzen und wie auch beim Stehen geschlossen.
Fazit: Einreiher-Sakko vs. Zweireiher
Insgesamt ziehen in der aktuellen Mode sowohl Einreiher als auch Zweireiher die Blicke auf sich. Möchtest du Stil und Klasse zeigen, solltest du immer zum Zweireiher tendieren. Den Einreiher kannst du ebenfalls zu formellen Anlässen, aber auch im privaten Rahmen tragen. Beziehe bei beiden Varianten stets die „Knigge-Regeln“ ein, dann bewegst du dich auch in Gesellschaften stilsicher.